NORA - Ordnungscoaching
Nachhaltige Ordnung | Räume & Ausmisten

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In diesem Blog berichte ich über meinen Alltag mit Kind als Ordnungscoach - leichtes Leben oder Aufräumen am Limit? Erfahrt es selbst...


06.07.2025

1 Jahr Ordnung mit Kind: ein Erfahrungsbericht

Hi! Schön, dass du wieder mit dabei bist. 2025_07_06_Blog 13.jpg

Ihr könnt es wahrscheinlich bestätigen und habt es selbst schon oft gedacht. Die Zeit vergeht einfach wie im Fluge und zack: ist ein Jahr rum.
Mit Kind scheint sich dieser Prozess dann noch einmal zu beschleunigen und ehe man sich versieht, ist aus dem mini kleinen Baby ein Kleinkind von einem Jahr geworden.
So ging es mir nun im letzten Monat und drum ist es an der Zeit für mich, ein erstes Resümee zum ersten Babyjahr zu ziehen.

Was hat sich, in Bezug auf das Thema Ordnung, geändert?
Konnte ich die Ordnung beibehalten?
Habe ich mich komplett verzettelt und es mit der Ordnung übertrieben?
Oder habe ich einfach aufgegeben und das Chaos einziehen lassen?

Zunächst sei einmal so viel gesagt: unser Zuhause ist aus meiner Sicht immer noch ziemlich ordentlich und in den meisten Fällen finde ich, was ich suche, nach sehr kurzer Zeit.
Aber auch ich bin in manchen Punkten an meine Grenzen gestoßen und habe auch heute noch keine richtig gute Lösung gefunden.

Aber zunächst möchte ich darauf eingehen: was läuft gut und welche Tipps habe ich für euch?

Tipp Nr. 1: Abends 10 Minuten aufräumen
Mit Kind steht man natürlich vor der Herausforderung, dass viel mehr Sachen in den Haushalt kommen und mit zunehmendem Alter des Kindes auch in der Wohnung verstreut oder gar ausgeräumt werden.
Da ist man dann durchaus so seine Zeit am Tag damit beschäftigt, dem Kind wieder hinterher zu räumen.
Ich versuche, dass relativ pragmatisch anzugehen. Wenn etwas mal komplett im Weg liegt, räume ich es durchaus zeitnah zu Seite, um nicht jedes Mal drüber steigen zu müssen oder Gefahr zu laufen, drüber zu fallen. In bestimmten Bereichen, wie z.B. der Spielecke oder im Wohnzimmer, darf tagsüber aber gerne das Spielzeug liegen bleiben, wie es bespielt wurde. Am Abend nehme ich mir dann 10 Minuten Zeit und räume alles an seinen Platz zurück. Mehr Zeit brauche ich dafür tatsächlich nicht, da wir nicht zu viel Spielzeug auf einmal anbieten und dieses in Kisten oder Körben verstauen, wo es einfach wieder “reingeschmissen” werden kann. Das Aufräumen kann dann gerne auch schon in Beisein des Babys/Kleinkinds erfolgen, so dass es von Anfang an lernt, dass Dinge nach dem Spielen zurückgelegt werden. Durch die 10 Minuten haben wir dann am Abende wieder eine „Erwachsenenzone“ und nicht das Gefühl, mitten im Spielzeugladen zu leben.

Tipp Nr. 2: Dinge an sinnvollen Orten aufbewahren
Ich versuche stets, mir den Alltag leichter zu machen und Laufwege zu verkürzen. Dazu gehört, dass Dinge dort gelagert werden, wo ich sie benötige. Wie z.B. die Babytrage im Eingangsbereich, so dass ich sie schnell zur Hand habe, wenn ich das Haus verlasse. 
Außerdem habe ich auch Spielsachen an verschiedenen Orten verteilt. In der Küche sind ein paar Kleinigkeiten, mit denen sich mein Kleiner beschäftigen kann, während ich das Essen vorbereite. Im Rucksack sind Sachen, die ich unterwegs schnell aus der Tasche ziehen kann. Und auch im Auto sind ein paar Dinge fest gelagert. So muss ich das Spielzeug nicht immer hin und her tragen, sondern habe immer etwas parat.

Tipp Nr. 3: Erst besorgen, wenn man etwas braucht
Eine besonders wichtige Regel beim Thema Ordnung ist, einfach gar nicht erst zu viel zu besitzen. Je weniger wir haben, desto mehr Übersicht haben wir über unsere Besitztümer, können sie hegen, pflegen und wertschätzen. Es ist leichter, eine Ordnung aufrechtzuerhalten und Dinge wiederzufinden. Deswegen hat sich für mich die Methode bewährt, Sachen erst zu kaufen, wenn ich tatsächlich einen Bedarf gesehen habe. So hatte ich bei Kleidung auch tatsächlich immer die richtige Größe parat (denn wer weiß schon im Voraus, welche Badesachengröße das Kind im Sommer braucht, wenn gerade Winter ist?) und habe mir in vielen Fällen auch eine Anschaffung gespart, weil wir im Alltag gemerkt haben, dass wir Dinge anders lösen konnten (als uns ein gut funktionierendes Marketing von so vielen Babyartikeln suggeriert hat) oder gar nicht gebraucht haben, von denen wir vorher dachten, dass wir sie noch kaufen müssten. In der Regel konnte ich alles, was mir dann aufgefallen ist und wir noch brauchten, innerhalb von wenigen Tagen über (Online) Secondhand oder Fachmärkte vor Ort besorgen. So haben sich (außer Geschenke, siehe unten) nie zu viele Dinge angesammelt, die mich in meiner Ordnung überfordert hätten.

Nun komme ich zum unangenehmen Teil: was hätte besser sein können?

Nr. 1: die richtige Menge an Spielzeug
Was dieses Thema angeht, bin ich immer noch zwiegespalten. Auf der einen Seite besitzen wir aufgrund zahlreicher Geschenke inzwischen deutlich mehr Spielsachen, als ich mir im Vorhinein gewünscht und vorgestellt hätte. Auf der anderen Seite wird dieses dadurch, dass ich immer wieder rotiere und unserem Sohn wochenweise unterschiedliche Sachen anbiete, auch fast alles bespielt. Er lernt dadurch viele verschiedene Farben, Formen und Funktionsweisen kennen, was seiner Entwicklung (hoffentlich) zu Gute kommt. Trotzdem bin ich nach wie vor der Meinung, dass man viele Dinge auch aus einfachen Haushaltsmaterialien selbst herstellen bzw. recyclen hätte können, was aus meiner Sicht nachhaltiger gewesen wäre. Aber wenn liebe Menschen einem eine Freude machen möchten und Geschenke mitbringen, möchte man diese natürlich auch nicht vor den Kopf stoßen oder verletzen…

Nr. 2: mein Feind: die Wickelkommode
Unsere Wohnung ist vom Stauraum her aufgrund von Dachschrägen sehr begrenzt und so steht uns für die Kleidung von unserem Kind ausschließlich der Platz in der Wickelkommode zur Verfügung. Anfangs hätte ich gedacht, dass das locker ausreicht, hatte dabei aber nicht bedacht, dass man meist ja auch schon die nächst größere Größe im Haus hat, die untergebrachte werden will und gerade im Winter Dinge wie ein Wollwalk oder verschiedene Schlafsäcke viel Platz in Anspruch nehmen. Und auch Decken, Windeln und alles Wickelzubehör möchte ja noch am Wickeltisch Platz finden. Da wir einiges an Klamotten dankenswerter Weise geschenkt oder geliehen bekommen haben, stand uns außerdem viel Kleidung zur Verfügung. So habe ich immer mit dem Platz gekämpft und versucht, ein ordentliches System zu entwickeln, das nicht schnell wieder durcheinandergerät. Ich würde sagen, inzwischen klappt das ganz gut, wenn die Kommode auch bis obenhin gefüllt ist, was mir nach wie vor ein Dorn im Auge ist. Es klappt aber auch nur deswegen gut, weil das Kind nicht mehr alle 4-8 Wochen seine Kleidergröße ändert und dadurch alles neu sortiert werden muss. Am Anfang war ich da aber wirklich viel zu viel am räumen und habe mich mit einem einfachen System schwergetan. Ein Thema, das ich vollkommen unterschätzt habe!

Ihr seht: auch ich als Ordnungsexperte kann zwar einige Dinge gut strukturieren, verzweifle aber an anderen. Ordnung ist ein Prozess, der nie ganz zu Ende sein wird, sondern sich mitentwickelt mit den Anforderungen und Bedürfnissen des Lebens.

Daher habe ich im letzten Jahr auch in dieser Hinsicht viel dazu gelernt und hoffe, es in Zukunft noch besser umsetzen zu können.

Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Tipps und Motivation mitgeben.

Bis zum nächsten Mal,
Eure Nora

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